Die Sturmflut am 20. Oktober 2023 richtete an der gesamten Ostseeküste Sachschäden i.H.v. insgesamt über 200 Millionen Euro an. Es gab viele Deichbrüche und reichlich zerstörte Seebrücken und Häfen. Große Schäden gab es auch in Dahme. Die Sturmflut mit diesem Hochwasser war für Dahme die schwerste seit der Sturmflut am 13. November 1872.
Bereits am 19. Oktober bahnte ich durch den aufkommenden kräftigen Ostwind eine Sturmflut mit Hochwasser an. Vorhersagedienste kündigten für die schleswig-holsteinische Ostseeküste 30 bis 35 Knoten aus Ost bis Südost an. Am 20. Oktober drehte dann der Wind auf OstNordOst und hat auf 85 km/h zugelegt. Also voller Sturm, es erfolgte Katastrophenalarm.
Um die Mittagszeit wurden von der Feuerwehr die Deichdurchgänge geschlossen. Es war das erste Mal in der Geschichte der Stöpen (schwere Stahltüren), dass diese geschlossen und somit sämtliche Deichdurchgänge geschlossen und damit das Hinterland gesichert worden waren. Auch die Seebrücke wurde nun gesperrt.
Spät am Nachmittag wurde dann mit knapp 6,8m (knapp 1,8m über Normalwasserhöhe!) der höchste je gemessene Wasserstand überschritten, der Messpegel hörte dann auf zu funktionieren.
Der gesamte Strand und auch große Bereiche der Strandpromenade wurden von den Brandungswellen ge-/überflutet. Teilweise drang das Wasser an einigen Stellen auch in das „Hinterland“ ein. Die Seebrücke wurde u.a. extrem stark durch herausgerissene Bodenplatten beschädigt, Die gelbe Säule (der Messpegel) wurde ebenso zerstört wie sämtliche elektrischen Leitungen sowie die gesamte Beleuchtung. Fahnenmasten knickten um und das Geländer mit dem Dahme-Schild wurden einfach weggerissen.
Hohe Schäden gab es auch an den Deichen, so u.a. am Verbindungsweg nach Kellenhusen. Dieser wurde komplett zerstört und ist in der bisherigen Art nicht wieder herzustellen.
Die Seebrücke konnte nach umfangreichen Reparaturmaßnahmen erst wieder zur Hauptsaison 2024 für alle freigegeben werden, zur Hauptsaison war von den Schäden im Bereich der Strandpromenade und am Strand nicht mehr zu sehen.
Diese Sturmflut war zwar die höchste am Pegel der Seebrücke gemessene, aber sie kam nicht so ganz überraschend.
Dahme war sehr gut vorbereitet und durch sämtliche Maßnahmen der Feuerwehr gut gerüstet.
DANKE für diese Arbeit der ehrenamtlich bei der Freiwilligen Feuerwehrleute Tätigen, danke auch an alle anderen die nach der Sturmflut an der Schadensbeseitigung und Wiederherstellung beteiligt waren.